Wichtiges über Ernährung

Das Wichtigste in der Papageienernährung ist frisches, keimfähiges Körnerfutter mit einer breiten Palette verschiedener Saaten sowie frisches Obst und Gemüse. 

Vitamine sind organische Verbindungen, die vom Vogel nicht gebildet werden können (außer Vitamin C, Vitamin A aus seiner Vorstufe Carotin und Vitamin K). Sie sind ein wichtiger Bestandteil in der Vogelernährung. 


Jedes einzelne Vitamin hat im Organismus eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen, die von einem anderen Vitamin nicht in gleicher Weise ausgeübt werden kann. Das Fehlen eines jeden Vitamines hat daher typische Ausfallserscheinungen, sogenannte Avitaminosen zur Folge. 
Grundsätzlich gilt, daß Zier- und Stubenvögel einen besonders hohen Bedarf an Vitaminen aufweisen. Insbesondere ist dies für die Vitamine A, D3 und B2 anzunehmen. 


Wasserlösliche Vitamine der B-Gruppe und C können vom Vogel nur in geringem Umfang gespeichert werden. Es muß daher eine kontinuierliche, ausreichende Versorgung gewährleistet sein. Bereits ein kurzfristiger Mangel verursacht Leistungsminderungen. Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) sind schwer zu dosieren. Zuviel oder zuwenig davon kann zu erheblichen Schäden führen. 

Graupapageien und Edelpapageien haben nach neueren Untersuchungen oft einen Vitamin A- und Calcium-Mangel. Wir bevorzugen bei unseren Tieren Karotten und Karottensaft. Das darin enthaltene Betakarotin - eine Vorstufe von Vitamin A - kann ohne Bedenken auch in höherer Konzentration gegeben werden. Der Organismus wandelt nur soviel Betacarotin in Vitamin A um, wie der Körper benötigt. 

Zur Vermeidung eines Calciumdefizites ist die Bereitstellung einer Mineralstoffmischung angeraten. Dabei muß gewährleistet sein, daß die Versorgung des Organismus mit Calcium in einem ausgewogenen Verhältnis zu Phosphor und den übrigen Mineralstoffen erfolgt. Da diese Voraussetzungen durch die handelsüblichen Mineralstoffmischungen gegeben sind, sind diese ausdrücklich zu empfehlen. 

Keimfutter - besser Quellfutter - hat den wesentlichen Vorteil, daß ein guter Vitamin- und Energiegehalt aufgebaut, gleichzeitig der Fettgehalt abgebaut wird. 
Die Zubereitung erfolgt durch Wässern der Saaten (ca. 12 Stunden). In dieser Zeit zwei- bis dreimal gründlich durchspülen. Danach weitere ca. 12 Stunden in einem Sieb stehen lassen, dazwischen zwei bis drei mal gut durchspülen. Bei schnellkeimenden Saaten (z.B. Sonnenblumen) ist nach dieser Zeit der Keimling bereits sichtbar. 


Bei zunehmendem Wachstum des Keimlings sinkt der Energiegehalt, steigt der Rohfasergehalt und die Verdaulichkeit nimmt ab. Außerdem schützen sich manche Saaten bei längerem Keimvorgang durch Bitterstoffe gegen den „Vogelfraß". 

Unsere Futtermittel werden regelmäßig labortechnisch untersucht und wie beschrieben in speziellen Klimaräumen gelagert. 
Unsere Futtermittel werden generell frisch abgepackt und sind ungeöffnet 6-9 Monate haltbar. 

Ohne erheblichen technischen Aufwand können Sie die klimatisch richtigen Lagerbedingungen nicht erreichen. Sie sollten deshalb offene Futtermittel nicht länger als 6 - 8 Wochen zu Hause aufbewahren, Keller und Kühlschrank sind nicht geeignet, da die Luftfeuchtigkeit viel zu hoch ist. 
Der Lagerraum sollte vor allem trocken sein.

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