👉 Kurz gesagt: Unter Schutzgas verpackt bedeutet, dass ein Produkt durch den Ersatz von Sauerstoff in einer speziellen Schutzatmosphäre länger frisch, haltbar und geschützt bleibt – gleichzeitig wird das Wachstum von Schimmel und Bakterien wirksam gehemmt und ein Befall durch Insekten zuverlässig verhindert.
Unter Schutzgas verpackt
Wenn ein Produkt unter Schutzgas verpackt wird, heißt das, dass die normale Luft in der Verpackung durch ein spezielles Gas oder Gasgemisch ersetzt wird. Meist verwendet man dafür Stickstoff (N₂), Kohlendioxid (CO₂) oder auch eine Kombination daraus. Diese Gase sind völlig unbedenklich, geruch- und geschmacklos.
Warum macht man das?
Die normale Luft enthält ca. 21 % Sauerstoff. Sauerstoff ist der Hauptgrund dafür, dass Lebensmittel oder andere empfindliche Produkte verderben, ihre Farbe verändern oder ranzig werden. Durch die Schutzgasverpackung wird der Sauerstoff verdrängt und so:
✅ Verlängert sich die Haltbarkeit – Produkte bleiben länger frisch.
✅ Schimmel- und Bakterienwachstum wird gehemmt – weil Mikroorganismen ohne Sauerstoff schlechter wachsen.
✅ Aroma, Farbe und Nährstoffe bleiben erhalten – Lebensmittel schmecken länger so wie frisch verpackt.
✅ Produktschutz beim Transport – empfindliche Waren werden stabiler und hygienischer aufbewahrt.
✅ Schutz vor Insektenbefall – durch die spezielle Atmosphäre wird Vorratsschädlingen wie Motten oder Käfern die Lebensgrundlage entzogen
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Schutzgasverpackung ist, dass sie auch einen wirksamen Schutz vor Insektenbefall bietet. Gerade bei Produkten wie Nüssen, Getreide oder Trockenfrüchten kann es vorkommen, dass sich Vorratsschädlinge einnisten. Durch die spezielle Atmosphäre in der Verpackung wird Insekten die Lebensgrundlage entzogen, sodass die Ware zuverlässig vor Befall geschützt bleibt.
Wo wird das angewendet?
Unter Schutzgas verpackt wird vor allem bei Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst, Käse, Brot, Kaffee, Nüssen, Chips oder frischen Salaten angewendet. Auch in der Medizin nutzt man dieses Verfahren, beispielsweise bei sterilen Artikeln oder empfindlichen Materialien. Teilweise kommt es zudem bei technischen Produkten wie Metallen oder Elektronik zum Einsatz, um Oxidation zu verhindern.